Die Hütte
Geschichte der Jamtalhütte
1882
Im Jahre 1882 wird die erste Jamtalhütte als unbewirteter Sommerstützpunkt für Alpinisten von der Sektion Schwaben des Deutschen Alpenvereins (Sitz Stuttgart) erbaut. Die Hütte bietet sieben Schlafplätze auf Holzpritschen für Herren und drei Damenlager mit Heu unter dem Dach. Der erste Bauplan hängt in der Gaststube der Hütte, ebenso die erste Ansicht der Hütte.
1896
Wegen steigender Besucherzahlen wird die kleine Hütte erweitert.
1907
Wegen steigender Besucherzahlen wird die kleine Hütte abermals erweitert.
1. Weltkrieg (1914 bis 1918) bis 1932
Während des ersten Weltkrieges war die Hütte noch geschlossen. In den folgenden 20iger Jahren setzt vermehrt eine Nachfrage nach Schitouren im Winter ein. Daher erfolgt 1929 bis 1932 eine umfassende Modernisierung der Hütte (Trinkwasserleitung, kleines E-Werk am Futschölbach und eine Warmluftheizung mit Koks).

2. Weltkrieg (1939 bis 1945)
1939 bis 1945 ist die Hütte wegen dem Grenzsperrgebiet zur Schweiz geschlossen und vom Zollgrenzschutz besetzt.
1946
1946 beginnt wieder ein zaghafter Tourenbetrieb. Alle deutschen Hütten in Österreich gehören aber bis 1955 den Alliierten.
1955
Der Staatsvertrag zwischen den Alliierten und Österreich im Jahr 1955 ermöglicht dann die Rückgabe der Hütten an die ursprüngliche Eigentümerin, Sektion Schwaben des DAV.
1958
Stark wachsender Besuch bedingt 1958-1961 den Bau eines besseren Schlafhauses mit Küchenteil und die Vergrößerung des E-Werkes in der heutigen Form. Die Versorgung der Hütte geschieht im Sommer bis 1958 mit Tragtieren, dann mittels Kleinschlepper oder Geländefahrzeuge.
1963
Bis 1963 mussten die Pächter und Träger, im Winter, alle Versorgungsgüter per Schi auf dem Rücken hinauftragen. Dann gab es die ersten Überschneefahrzeuge.

1978
Vermehrter Tourenbetrieb im Sommer und im Winter führte oft zu Überbelegungen. Deshalb wird 1978 der alte Bauteil, auch wegen Baufälligkeit, abgebrochen und ein neuer Hüttenteil, einschließlich neuer Wasserver- und -entsorgung, sowie verbesserter Zufahrt, am alten Platz errichtet. Die Hütte war von da an ständiges Ausbildungszentrum des Deutschen Alpenvereins.
1992/1993
Das 1961 in Betrieb genommene Schlafhaus „Robert-Leicht-Bau“ wird modernisiert.
1995
Gottlieb Lorenz übernimmt die Jamtalhütte von seinem Vater Franz Lorenz.
1999
Am 22.2.1999 wurde die Hütte durch zwei Staublawinen an der Ost- und Südostseite stark beschädigt. Menschen kamen nicht zu Schaden. Einen Tag später starben durch die verheerende Lawinenkatastrophe in Galtür 31 Menschen, unter ihnen die beiden Hüttenwirtinnen Hildegard und Edith Lorenz.
Dank einer, miteinander abgestimmten, Aktion der Eigentümersektion Schwaben des Deutschen Alpenvereins und der Hüttenwirtsfamilie wurde die Jamtalhüttte im Sommer 1999 in nur 4 1/2 Monaten nach den Plänen von Baumeister Spiß, Kappl/Tirol instand gesetzt und durch umfangreiche Um- und Zubauten nach modernsten Richtlinien lawinensicher gemacht.
2000
Gottlieb und Sabine Lorenz führen die Familientradition auf der Jamtalhütte weiter.
2002
Die Familie Lorenz, Franz und Gottlieb Lorenz, feiern 120 Jahre Familie Lorenz auf der Jamtalhütte.
2007
Die Jamtalhütte feiert ihr 125-jähriges Bestehen.
2024
Neueröffnung unter dem Pächter Gerhard Walter.